Moin,
es gibt heute gleich noch einen Post.
Der heutige Tag startete sehr früh. Um 7 Uhr sind wir schon
losgefahren, damit wir genug Zeit für unser Programm hatten, denn wir wollten
unbedingt zum Vogelfelsen (Látrabjarg(1)).
Nach ca.2 Stunden Fahrtzeit, inklusive kleinen
Zwischenstopps, sind wir am Vogelfelsen angekommen. Vom Felsen aus, hat man
eine sehr schöne Aussicht auf den Nordatlantik. Leider waren zu dem Zeitpunkt
nur ein paar Möwen dort, da die Papageitaucher in den „Sommerurlaub“ geflogen
sind. Wir sind trotzdem ein wenig an den Felsen entlang spaziert, obwohl eher
gestolpert.
Übrigens bei
Látrabjarg retteten Isländer im Winter 1947 die Besatzung eines englischen
Fischdampfers. Als diese Großtat verfilmt werden sollte, gab ein neuerlicher Schiffsunfall
die reale Kulisse unter gleichen Bedingungen. Der eindrucksvolle Film ist in
Island zu erhalten.
Nach einer halben-dreiviertel Stunde haben wir unsere Tour
fortgesetzt. Der nächste Stopp auf unser Route war der Wasserfall Dynjandi(2),den wir nach einigen Zwischenstopps
in den Bergen und ungefähr 3 Stunden Fahrt erreichten. Dadurch, da der
Wasserfall in kleine Kaskaden hinunter fließt, hat er seinen eigenen Reiz.
Wasserfall Dynjandi |
Wasserfall Dynjandi |
Wasserfall Dynjandi |
Nach
einem kurzen Aufenthalt und unzähligen Fotos später, führte uns unsere Route
quer durch die Berge in Serpentinen steil Berg auf und Berg ab bis nach
Suðureyri. Auf dem Weg nach Suðureyri ist uns aufgefallen, dass sehr viele
Schafe durch die Landschaft streiften.
Die Schafe liefen uns auch immer wieder
vor das Auto und wir mussten mehrmals bremsen. Der Ausblick auf die Landschaft
entschädigte jedoch alles. Bäume gab es hier keine, lediglich kleinere
Sträucher sah man. Da hier sehr viele Moose und Gräser wachsen, färbten diese
die Landschaft in eine sehr schöne Herbstfärbung. Ab und an konnte man auch
einen kleinen Blick auf den Fjord werfen. Kurz vor Suðureyri mussten wir durch
einen Tunnel fahren.
Schaf am "Strand" |
Dieser Tunnel wurde in das Gestein gehauen, deshalb sah man
an den Seiten die blanken Felswände. Da der Tunnel nicht so breit war das zwei
Autos aneinander vorbei konnten, war alle paar Meter eine Haltebucht.Der Tunnel
war ungefähr 12km lang und mittendrin gab es dann noch eine Kreuzung.
Angekommen in Suðureyri haben wir in dem Ort noch eine kleine Runde gedreht und
haben dann ins Hotel eingecheckt.
(1) Die
Steilküste Látrabjarg liegt im äußersten Westen der dünn besiedelten
Vestfirðir. Das Kap Bjargtangar ist der westlichste Punkt Islands und damit –
abgesehen von einigen kleineren Inseln – der westlichste Punkt Europas.
Látrabjarg ist etwa 14 km lang.
Látrabjarg gilt als einer der größten Vogelfelsen der
Welt. In den bis zu 450 m hohen Kliffs
leben Millionen Seevögel, vor allem Papageitaucher,
Lummen und Tordalken. Die Vogeleier
dienten den Isländern als Nahrung und wurden durch Abseilen
gesammelt.
(2) Der Dynjandi
ist ein Wasserfall des Flusses Dynjandisá
im Nordwesten Islands.
Er ist 100 m hoch und breit aufgefächert. Im Sommer stürzen hier 2 bis
8 m³/s in die Tiefe, und im Winter etwa die Hälfte. Der
Wasserfall hat oben eine Breite von 30 m, unten hingegen von 60 m.
Seit 1981 stehen der Wasserfall und seine Umgebung unter Naturschutz.
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