Sonntag, 6. November 2016

8. Tag 18.09.2016: Mývatn

Hallöchen,

 
Das besondere heute ist, wir sind schon am Ziel. Denn heute ist der erste Tag wo wir unser Hotel nicht wechseln müssen. Somit erkundeten wir die Gegend um den See Mývatn(1). Unser Tag war trotzdem vollgepackt. 
Krafla Kraftwerk
Kratersee Víti
Schwefelsee
 Von unserem Hotel aus fuhren wir zum Krafla Kraftwerk. In der Nähe des Kraftwerks befinden sich 2 Parkplätze. Wir fuhren erst auf den höher gelegenen Parkplatz. Von dort aus sind wir zu dem azurblauen Kratersee Víti spaziert. Vom Rande des Sees aus, hat man einen sehr schönen Überblick über die Landschaft. Danach fuhren wir auf den niedriger gelegenen Parkplatz, von wo aus ein Wanderweg auf ein Lavafeld (Leirhnjúkur(2) ) führt. Das Lavafeld entstand bei dem letzten Ausbruch des Vulkans (Krafla-Feuer) von 1975-1984. Noch immer ist das Feld warm und aus der Erde strömen Dampfwolken. Auch an einem kleinen Schwefelsee kamen wir vorbei dort war der Weg sehr gut ausgebaut, denn über Planken konnte man unbeschwert entlang spazieren. 


Nach einer Treppe kommt man auf die versteinerte schwarze Lava. Wir bekamen auf dem Lavafeld richtig warme Füße und das nur vom stehen bleiben. Nach ca.1,5 Stunden endete unser Spaziergang wieder am Auto und wir fuhren weiter zu einem Hochtemperaturfeld (Haverarönd(3)). 
Haverarönd
Schlammtopf
Schlammtopf
 In diesem Hochtemperaturfeld befinden sich abgesteckte Pfade, von denen man sehr dicht an die Schlammtöpfe ran kommt. Überall auf dem Feld blubbert und brodelt es, Dampf steigt überall auf und es riecht nach Schwefel. Die Gegend ist echt interessant. Aufpassen sollte man aber auch, denn das Wasser der Töpfe hat Temperaturen von 80 Grad und mehr, theoretisch ist es also möglich sich dort Eier zu kochen. 
Kirche Reykjahlíð
Pseudokrater
Unser Aufenthalt hier war nach ca. 1 Stunde dann beendet und wir fuhren in den Ort Reykjahlíð. Das Besondere an dem Ort hier ist die Kirche. Im Jahre 1729 wurde der Ort komplett von einem Lavastrom zerstört. Nur die Kirche wurde verschont. Heute sieht man immer noch wie knapp es damals war. Die alte Kirche wurde durch eine neue Kirche an der selben Stelle ersetzt. Nach eine kleine Runde fuhren wir zum Hotel zurück. Vom Hotel aus führt ein Wanderweg am See und den Pseudokratern entlang. Auf den Hängen der Krater grasten Schafe und wir hatten einen schönen Ausblick auf die Umgebung. Dabei viel uns auf, dass die Umgebung zweigeteilt ist. Auf der einen Seite ist es bergig/felsig und durch die Vegetation bunt gefärbt. Auf der anderen Seite ist es relativ eben und weniger bunt bewachsen. Nach dem kleinen Spaziergang hatten wir noch Zeit und so entschlossen wir uns noch mal eine Runde um den See zu drehen. 



Beim Fahren entdeckten wir einen kleinen Wald (Hofdi). In dem Wald befinden sich viele kleine Wege, welche sich durch den Wald schlängeln. Diese treffen auch immer wieder an den See. Von dort hat man einen sehr schönen Blick auf das blaue klare Wasser des Sees und auch die Felsformationen im See konnte man sehr gut sehen. Der Wald war, wie überall im Land bunt gefärbt und besteht aus Birken, Vogelbeeren und viele anderen Pflanzen. 

 Unser letzter Halt nannte sich Dimmuborgir(4). Auch hier haben wir einen Spaziergang gemacht. Es befinden sich hier viele Wege, auf denen man durch die, ich würde sagen Schlucht, laufen kann. Was den Ort so beeindruckend macht waren die schwarzen Lavafelsformationen und dazu das bunte Laub der Bäumen und Sträucher. Auch Schafe sind dort frei rumgelaufen und haben sich ausgetobt. Für manch einen (Tante) waren auch die Löcher in den Formationen beeindruckend und man konnte nicht genug davon bekommen. Da wir nur eine relativ kleine Runde gelaufen sind, kamen wir nach 1 Stunde auch schon wieder am Ausgang an. So langsam wurde das spazieren auch anstrengend und somit beschlossen wir, nach einer Ehrenrunde (mit dem Auto) um den See, unseren Tag im Hotel ausklingen zu lassen.

(1) Der See Mývatn liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Skútustaðir im Nordosten Islands im Bereich des Krafla-Vulkansystems und bedeutet soviel wie Mückensee. In der Umgebung des Sees befinden sich zahlreiche Naturwunder vulkanischen Ursprungs, da er zum Einzugsbereich des Vulkansystems Krafla gehört.


(2) Der Leirhnjúkur ist ein aktiver Vulkan in Island. Er befindet sich im Nordosten des Landes beim See Mývatn und ist Teil des Vulkansystems der Krafla. Der Berg, der auf einer vulkanischen Spalte sitzt, ist 592 m hoch. Er ist Teil der Caldera der Krafla.


(3) Auf der Ostseite des Berges Námafjall befindet sich ein aktives und sich ständig veränderndes Feld heißer Quellen namens „Hverarönd“ (auch „Hverir“), manchmal auch ebenfalls wie die Passhöhe „Námaskarð“ genannt.
Das Gebiet zeichnet sich durch eine Vielzahl unterschiedlicher Thermalquellen, kochender Schlammtümpel und Schlammtöpfe, sowie Fumarolen und Solfataren aus.



(4) Bei Dimmuborgir handelt es sich um ein Lavafeld und die Überreste eines Lavasees östlich des Sees Mývatn in Island. Die bizarr geformten Steinformationen des Lavafelds erinnern an verfallene Ruinen von Burgen und Türmen. In der isländischen Mythologie wird Dimmuborgir als Unterkunftsort von Elfen und Trollen gesehen.

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