Freitag, 4. Oktober 2013

Fahrradtour nach Ribbeck im Havelland und wieder zurück

Hallo!

Heute konnte ich nach langer Zeit mal wieder eine Tour machen. Aus Zeitlichen Gründen war es mir leider nicht möglich. Aber egal jetzt gib's erstmal den Neuen Post.

Der heutige Ausgangspunkt war der Haupteingang vom Waldfriedhof in Hennigsdorf und das Ziel war das Schloss in Ribbeck im Havelland.
Vorne weg noch ein paar Infos zur Tour. Also die Länge der Tour war ca 94km, das Wetter war sehr windig mit ziemlich starken Böen aber blauer Himmel und Sonne satt. Die meiste Zeit ging es auf Straßen entlang, weil keine Radwege vorhanden waren oder diese einen zu großen Umweg gemacht hätten. Ich bin so gegen 11Uhr los gefahren und war um ca. um 17Uhr wieder zurück.


Los ging es mit der Tour am Haupteingang vom Friedhof in Hennigsdorf. Von dort aus ging es dann erst einmal Richtung Süden bis an den Havelkanal. Dort ging es dann entlang bis nach Schönwalde. In Schönwalde hat man von der Brücke einen wunderschönen Blick auf den Havelkanal. Nach einem kurzen Stopp ging es dann weiter entlang der Straße nach Pausin wo es nur durch den Wald ging. Überall am Straßenrand standen Autos von Pilzsuchern.

Blick von der Brücke übern Havelkanal bei Schönwalde bei ca.9 km
In Pausin bin ich dann abgebogen in Richtung Briselang abgebogen. Bevor es dann aber weiter ging hab ich noch einen kurzen Stopp eingelegt und hab ein Foto von der Kirche gemacht die in Pausin steht. Und weiter geht's wir haben ja nicht soviel Zeit. Kurz vor Briselang wurde dann ein Schlenker gemacht in Richtung Nauen.

Kirche in Pausin nach ca. 15km

Weiter ging es dann durch den Wald und die Straße entlang. Zwischen zeitlich war ganz schön viel Verkehr muss ich zugeben aber das lag vielleicht daran das auf der Autobahn Stau war. Durch den Wind bin ich aber relativ schnell vorran gekommen den ich hatte Rückenwind. Nach ca. 1,5h hatte ich dann Nauen im Blick bin vorher aber noch mal kurz abgeschwenkt um ein paar Fotos zu machen. 

Großer-Havelländischer-Hauptkanal bei ca. 30km
Nach ein ein bisschen durch die Büsche stolpern ging es dann weiter nach Nauen. Es war ja nur noch ein Katzensprung bis dort hin. In Nauen ging es für mich einmal quer durch die Stadt am Rathaus vorbei und dann weiter nach Ribbeck. In Nauen an sich war nicht viel los es waren kaum Leute zusehen und auch kaum Autos dir gefahren sind. Also weiter ging es nach Ribbeck Birnen pflücken....
 
Das Rathaus in Nauen bei ca. 32km
Nach ca. 10 km hab ich dann Ribbeck im Havelland erreicht. Viele Leute kennen den Ort aus dem Gedicht von Theodor Fontane "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland". 

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland



Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: »Junge, wiste 'ne Beer?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn.«

So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. 's war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: »Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab.«
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht
Sangen »Jesus meine Zuversicht«,
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
»He is dod nu. Wer giwt uns nu 'ne Beer?«

So klagten die Kinder. Das war nicht recht -
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn,
Der wußte genau, was damals er tat,
Als um eine Birn' ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.

Und die Jahre gingen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet's wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung' übern Kirchhof her,
So flüstert's im Baume: »Wiste 'ne Beer?«
Und kommt ein Mädel, so flüstert's: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew' di 'ne Birn.«

So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.
  
Schloss Ribbeck von Vorne bei ca.42 km

Nach dem ich dann einmal ums Schloss rum bin und auch um die Kirche die sich nicht weit entfernt vom Schloss befindet fuhr ich dann wieder Richtung Heimat. Da ich nicht den gleichen Weg zurück fahren wollte wie hin bin ich dann anders gefahren. Aber die meiste Zeit wieder auf der Straße. Über den Ort Berge ging es dann weiter durch den Ort Bergerdamm fuhr ich weiter Richtung Norden und dem Wind seitlich von Vorne das war Zeitweise ziemlich anstrengend. 

Schloss Ribbeck von Hinten

Unterwegs bin ich dann an Feldern vorbei gekommen, wo sich viele Kraniche gesammelt haben. Um dann später weiter zuziehen. Auf dem Weg befanden sich auch Ortschafften wo ich gedacht habe "Auwaia gleich kommt ein Schlagbaum und dort steht ein Schild mit dem Schriftzug Herzlich Willkommen in der Deutschen Demokratischen Republik" Ich bin mir nicht sicher aber es sah so aus als ob dort noch kein Strom und fließend Wasser vorhanden war.


Kraniche im Flug
Nach endlosen Kilometern gegen den Wind, über Feldern und durch Wäldern kam ich dann endlich wieder in Zivilisierte Gebiete wie Flatow. Mein Kilometerzähler hat schon 70km angezeigt und ich hatte noch ein ganz schönes Stück zu fahren. Von Flatow aus fuhr ich weiter über Staffelde nach Vehlefanz an Schwante vorbei wo sich viele Spargelfelder erstrecken. Mit dem Ziel vor Augen ging es dann trotz Gegenwind relativ zügig weiter über Eichstädt und Marwitz nach Hennigsdorf.

Feuerlöschteich in Marwitz und im Hintergrund ist die Kirche noch zusehen bei ca. 84km
In Hennigsdorf angekommen war ich froh die Strecke hinter mich zu haben.Durch den Wind war es ziemlich anstrengend heute. Aber im Großen und Ganzen war es eine schöne Tour und ich bin froh das ich sie gemacht hab.

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